„Immer mit einem Bein im Knast“?

Rechtssicherheit für sexualpädagogisch Handelnde

Die Unsicherheiten sind groß, halbgewusste Vermutungen kursieren, was denn rechtens sei, was man denn so dürfe und wo einzuschreiten ist: Kuppelei und Vorschub leisten, Schutzaltersgrenzen, Informationspflicht, strafbare sexuelle Handlungen – nichts Genaues weiß man meistens nicht.

Sexuelles Leben schert sich kaum um Gesetzesmaßgaben. Oft sind die Unklarheiten groß, wie denn pädagogisch und rechtlich angemessen zu handeln sei, wenn ein „sexueller Vorfall“ Aufregung erzeugt. Dazu kommen Fragen von Eltern, Kindern und Jugendlichen zu ihren sexualitätsbezogenen Rechten und Pflichten.

Da eine einsame Klärung der rechtlichen Bedingungen für sexualitätsbezogenes pädagogisches Handeln oft mühsam und dröge erscheint und daher schließlich doch nicht stattfindet, andererseits jedoch zu Recht das Gefühl bleibt, dass man „eigentlich“ hier Bescheid wissen müsste, bietet das Inhouse-Seminar eine günstige Gelegenheit, sich in diesem Bereich im alltags- und fallbezogenen Gespräch mit anderen Fachkräften der Sozialen Arbeit kundig zu machen.

Mögliche Fragestellungen und Themen sind:

  • Wie lauten die sexualitätsbezogenen gesetzlichen Vorschriften in Deutschland?
  • Worauf weisen konkrete neueste Rechtssprechungen in diesem Bereich hin?
  • Was ist nach Gesetz und Recht eine sexuelle Handlung? Was ist an sexuellen Handlungen „erlaubt“, was ist „verboten“? Ist eine „echte Liebesbeziehung“ straflos?
  • Die Strafbarkeit der Sexualität von Kindern und Jugendlichern unter sich
  • Was sind „Förderungen sexueller Handlungen“ (nicht)?
  • Was ist (nicht) „Vorschubleisten“? Welche Unterlassungen sind strafbar?
  • Anzeigepflicht, Fürsorgepflicht und das Recht auf Intimität und Verschwiegenheit
  • Zum Verhältnis von Recht, Gesetz, Moral und Pädagogik
  • Fragen des Kinder- und Jugendschutzes
  • Die konkrete Bedeutung von „Minderjährigkeit“ und „Mündigkeit“ für sexualitätsbezogene Begleitung
  • Ist Sexualaufklärung rechtsproblematisch?
  • Pornografie und Prostitution
  • Sexuelle Gewalt, sexuelle Belästigung, sexuelle Nötigung, sexuelle Beleidigung
  • Straf- und jugendhilferechtliche Fragen bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch
  • Sexualität in Abhängigkeitsverhältnissen; Sexualität im Beruf und „bei der Arbeit“

Das Seminar gibt grundlegende Orientierung zu den sexualitätsbezogenen Rechtsfragen. Es werden die von den Fortbildungsteilnehmenden mitgebrachten Fälle besprochen. Zudem werden Literaturhinweise gegeben.

Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder diesen Fachtag buchen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf: Anfrage Inhouse-Seminar



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