Weiterbildung zur qualifizierten Fachkraft „Sexualität und Behinderung“

Welche Möglichkeiten haben Sie
als qualifizierte Fachkraft „Sexualität und Behinderung“?

Menschen, die die Weiterbildung absolviert haben, arbeiten u.a. als:

  • Ansprechpersonen für Klient*innen und kompetente Begleiter*innen bei der Sicherung sexueller Selbstbestimmung
  • Ansprechpersonen für Mitarbeiter*innen
  • Projektverantwortliche in Einrichtungen
  • Erwachsenenbildner*innen in Institutionen
  • Fachkräfte der sexuellen Bildung
  • Mitwirkende und Verantwortliche in Prozessen der Konzepterstellung
  • Fachkräfte in der Entwicklung von Schutzkonzepten

Menschen, die die Weiterbildung absolviert haben, sind in der Lage, vielfältige, multisinnliche Methoden zu entwickeln und einzusetzen,

  • Bildungsangebote zu entwerfen, die den Menschen Wissen zu Körper, Sexualität und zu ihren Rechten vermitteln,
  • Info- und Aufklärungsmaterial zu entwerfen und zu veröffentlichen,
  • freiberuflich oder angestellt in der sexuellen Bildung tätig zu werden,
  • für eine inklusive sexuelle Bildung einzustehen,
  • Menschen zu empowern, sich für ihre sexuellen Menschenrechte stark zu machen,
  • Rede- oder Schrifttextentwürfe für Vorgesetzte/ Verantwortliche zum Thema zu entwerfen,
  • Beiträge für Printmedien zu schreiben,
  • Interviewpartner*innen im Hörfunk, in Podcasts o.ä. zu sein,
  • ein regionales Netzwerk aufzubauen und unser bestehendes, über 30 Jahre gewachsenes Netzwerk zu nutzen,
  • sich für eine Mitarbeit beim isp zu bewerben.

Gute Gründe, sich beim isp zu qualifizieren

Wir bieten Qualität.

Wir gestalten die Weiterbildung mit über 200 Unterrichtseinheiten in
Präsenz zzgl. 80 Stunden Praxisgruppe/ Praxisprojekt/ Literaturstudium/
Hausaufgaben. Damit bieten wir die umfangreichste Qualifizierung zur
Fachkraft „Sexualität und Behinderung“ im deutschsprachigen Raum.

13 Weiterbildungsgänge mit über 200 Teilnehmenden bilden den
Erfahrungsschatz für ein kontinuierlich reflektiertes Bildungsangebot auf
der Höhe der Zeit.

Die Teilnehmenden erwerben Wissen für rechtsklares, selbstreflektiertes
Handeln im institutionellen Alltag zur Sicherung der sexualitätsbezogenen
Rechte von Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen.

Die wichtigsten Curriculumsinhalte:

  • Sexualität, Behinderung und Recht
  • Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Behinderungsvielfalt und Sexualität
  • Körper- und Sexualaufklärung. Sexualassistenz. Nähe und Distanz
  • Sexualität, Sprache und unterstützte Kommunikation
  • Verhütung, Kinderwunsch und Elternschaft
  • Sexuelle Grenzüberschreitungen und sexuelle Gewalt. Schutzkonzept
  • Erfahrungsmöglichkeiten von Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen
  • Sexualität und Pflege
  • Erstellung von sexualitätsbezogenen Konzeptionen
  • Inklusion und Teilhabe als wesentliche Elemente sexueller Selbstbestimmung

Praxisgruppen und Praxisprojekte sorgen für die kontinuierliche Anbindung
und Umsetzung des Gelernten in den jeweiligen Handlungsbereichen.

Der erfolgreiche Abschluss der Weiterbildung berechtigt zur gsp-
Zertifizierung, die im Teilnahmebeitrag bereits enthalten ist.

Wir haben vielfältige Expertise und Handlungsfelderfahrung.

Wir stellen ein multiprofessionelles Weiterbildungsteam, wodurch
verschiedene fachliche Perspektiven auf den Zusammenhang von
Sexualität und Behinderung gesichert sind.

Im Leitungsteam kommen verschiedene Grundqualifikationen wie
Pädagogik und Psychologie und verschiedene Spezialqualifikationen
zusammen: Expertise zu selbstverantwortetem Wohnen für
Sorgeberechtigte und Fachkräfte, systemische Sexualtherapie und
Traumatherapie, pro familia-Sexualberatung und Beratung bei
Familienplanung und Elternschaft für Menschen mit Behinderung.

Wir bringen langjährige Handlungsfelderfahrungen aus ambulanten,
stationären und beraterischen Angeboten für Menschen mit Behinderung
(Caritas, Diakonie, Lebenshilfe, Leben mit Behinderung Hamburg) in meist
leitender Funktion mit.

Wir haben Expertise zu verschiedenen Behinderungsformen
(Körperliche, kognitive und psychische Behinderung,
Sinnesbeeinträchtigung, schwere Mehrfachbehinderung, Autismus,
Syndrome: Prader-Willy, Angelman, Fragilen-X u.a.).

Wir bieten Fachlichkeit aus Bereichen wie Schwangerschafts- und
Elternberatung, LSBTIQ*-Beratung, Basale Stimulation, Umgang mit
Fremd- und Autoaggression, Gewaltschutzkonzeptarbeit, Entwicklung von
Präventionsprojekten, Leichte Sprache und Gestaltung von für die
Eingliederungshilfe bedeutsamen Prozessen wie BTHG, ICF.

Wir sind gut vernetzt und bilden Gemeinschaft.

Im Rahmen der Weiterbildung bieten wir den Teilnehmenden Kontakt und
Fachaustausch mit kundigen Gästen wie einer prominenten
Sexualassistentin, dem Leichte Sprache-Duo „Jens und Laura“,
der Saarbrücker Behindertenbeauftragten und Aktivistin Dunja Reichert,
der Mitarbeiterin der Berliner Fachberatungsstelle „Kind im Zentrum“
Lucyna Wronska.

Unsere Kooperationspartner*innen von „Vielma“, „PAOMI“ oder dem
Wuppertaler Medienprojekt sorgen für die Medien- und Materialvielfalt,
die für eine behindertengerechte Sexualaufklärung unverzichtbar ist.

Schließlich stellen der Newsletter des isp und andere Formate kollegialen
Austauschs sicher, dass der Community-Kontakt der sexualpädagogischen
Fachkräfte auch nach dem Abschluss der Weiterbildung lebendig bleibt.

Wir gestalten den Fachdiskurs.

Wir arbeiten auf der Höhe neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse,
berücksichtigen Studien aus Heilerziehungspflege, Medizin, Psychologie
und Sozialpädagogik und publizieren zum Thema selbst.

Zum Beispiel:

Frank Herrath (Hg. mit Jens Clausen):

„Sexualität leben ohne Behinderung. Das
Menschenrecht auf sexuelle Selbstbestimmung“ (mit
Beiträgen von Ralf Specht, Beate Martin und Gudrun
Jeschonnek)
Ralf Specht:

„Sexuelle Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen. Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen für die institutionelle Praxis“ In: Zeitschrift für Sexualforschung
und: „Ich wusste gar nicht, dass man heiraten darf…‘
-Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung durch sexuelle Bildung“
In: Praxishandbuch Sexuelle Bildung im Erwachsenenalter
und „Sexualität im Spannungsfeld zwischen Lust, Bedürfnissen, Wünschen und Angewiesenheit auf Hilfe“
In: Spina Bifida – Interdisziplinäre Diagnostik, Therapie und Beratung
Jens Brörken und Laura König:

„Die Welt der Sexualität in einfacher Sprache“:
55 Bild- und Wissenskarten

Das Team der Weiterbildung „Sexualität und Behinderung“ 2023/24

Kathrin Brönstrup

Diplom-Sozialpädagogin. Langjährige Tätigkeit in verschiedenen Feldern der Behindertenhilfe: Stationäres Wohnen, Werkstatt für Menschen mit Behinderung, Leitung einer ambulanten Wohneinheit, Tagesklinik für Menschen mit einer psychischen Erkrankung, Rehabilitation hörgeschädigter und gehörloser psychisch erkrankter Menschen. Teamleitung Erwachsenenbildung für Menschen mit und ohne Behinderungen. Schwangerschaftsberaterin.
Jens Brörken

Heilerziehungspfleger, Diplom-Sozialpädagoge. Trans*-Berater (BVT). Langjährige Tätigkeit in der stationären Eingliederungshilfe, Leitung eines Lebenshilfe-Centers. Mitgründer der Bildungsinitiative „jensundlaura“, Mitautor von „Die Welt der Sexualität in einfacher Sprache“.
Dr. Frank Herrath

Diplom-Pädagoge. Langjähriger Leiter der Fachgruppe „Gewaltprävention und sexuelle Bildung“ eines großen diakonischen Trägers. Mitherausgeber des Fachbuchklassikers „Sexualität leben ohne Behinderung“.
Daniela Kühling

Diplom-Sozialpädagogin, Master of Arts in Sex Education and Family Planning. Lehrbeauftragte für Sexualpädagogik an der Evangelischen Hochschule Berlin und für den Bereich der geschlechtsspezifischen Pädagogik im Studiengang ‚Frühkindliche inklusive Bildung‘ an der Hochschule Fulda.
Pädagogische Leitung eines Regenbogenfamilienzentrums in Berlin.
Beate Martin

Diplom-Pädagogin. Pro Familia-Sexualpädagogin und Onlineberaterin. Gesprächspsychotherapeutin. Sexualtherapeutin. NLP-Practitioner.
Sven Neumann

Diplom-Sozialpädagoge. Langjährige Leitungstätigkeit in Einrichtungen der Behindertenhilfe mit den Schwerpunkten Selbstbestimmung, Empowerment, Sozialraumorientierung und Inklusion.
Jörg Nitschke

Diplom-Sozialpädagoge, Master of Arts Sozialmanagement, Sexual- und Paarberater für Menschen mit und ohne Behinderungen, langjähriger Mitarbeiter bei pro familia. Fort- und Weiterbildung in LSBTIQ*-Beratung, Systemischer Sexualtherapie sowie Traumatherapie; Insoweit erfahrene Fachkraft.

Plätze auf der Warteliste

Weiterbildung zur qualifizierten Fachkraft „Sexualität und Behinderung“

Bad Blankenburg

Termin:
12.06.2024 - 25.05.2025

12.06. – 16.06.2024
16.09. – 18.09.2024
15.11. – 17.11.2024
02.12. – 05.12.2024
24.01. – 26.01.2025
19.02. – 21.02.2025
24.03. – 27.03.2025
23.05. – 25.05.2025

Ort:

Villa Frieden
Esplanade 5-10a
07422 Bad Blankenburg

Kosten:

Die Seminargebühren betragen 5.890 €. Bei Anmeldung bis zum 31.12.2023 betragen die Seminargebühren 5.590 €.

Eine Zahlung der Seminargebühren in Monatsraten ist möglich. Über die Konditionen informiert Sie die Geschäftsstelle.

Die Seminargebühren verstehen sich exklusive der Kosten für Unterkunft und Verpflegung.

Unterkunft im Einzelzimmer mit Verpflegung inklusive Pausenkaffee und Snacks: ca. 105 € pro Seminartag.

Das bedeutet für ein dreitägiges Seminar mit zwei Übernachtungen: 210 €.

Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden während der Seminare direkt mit dem Tagungshotel abgerechnet.

Eine Seminarteilnahme ohne Übernachtung ist grundsätzlich möglich. Die Verpflegungspauschale beträgt ca. 54 € pro Tag (ohne Frühstück, Abend- und Mittagessen inklusive)

Reduzieren Sie Ihre Teilnahmekosten:
NRW-Weiterbildungsschecks“: https://www.mags.nrw/bildungsscheck werden von uns angenommen.

Für eine begrenzte Anzahl von Teilnehmenden ist eine Ermäßigung der Seminargebühren aus sozialen Gründen auf Antrag möglich.

Diese Veranstaltung ist bereits ausgebucht. Sie können sich auf einen Wartelistenplatz bewerben.
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Stimmen von Weiterbildungsabsolvierenden

„Das war für mich faszinierend, mit welch toller Haltung die Dozenten und Dozentinnen des isp unsere Gesamtgruppe leiteten. Ich fühlte mich nach der Weiterbildung sehr gestärkt in meiner Einstellung zur sexuellen
Selbstbestimmung der Menschen mit Behinderung.
Dieses multiprofessionelle Team hat mir mit seinen Erfahrungen, den Inhalten und Methoden das Handwerkszeug und die Kraft gegeben, mich selbständig zu machen, so dass ich heute als freiberufliche Multiplikatorin in Einrichtungen und beratend für Menschen, die zu Hause wohnen,
tätig bin. Schade, dass ich die einzige Rollifahrerin war, aber es hat alles barrierefrei gut geklappt.“

Sina Rimpo, Sexualpädagogin (isp), Heilpraktikerin für Psychotherapie, freiberufliche Multiplikatorin, Rollifahrerin

„Die Weiterbildung des isp hat sich für mich zu 100% gelohnt,
auch was den zeitlichen und finanziellen Aufwand anging!
Ich hatte auch eine andere Fortbildung besucht, die aber nicht mit der des isp vergleichbar war. Hier im isp bekam ich solide Grundlagen, gepaart mit leicht handhabbaren Methoden.
Die Dozierenden wissen durch langjährige Erfahrungen, wovon sie sprechen, ich war so angetan, dass ich auch noch die isp-Weiterbildung „Sexualberatung“ anschloss. In meiner Fachlichkeit durfte ich insgesamt großen Fortschritt erleben. Lustvolle und erfüllte Sexualität leben zu können, auch bei körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung,
ja, dazu kann ich kompetent beraten.“

Maike König, Urotherapeutin, Sexualberaterin, Sexualpädagogin (isp), Expertin für neurogene Darmfunktionsstörungen

„Ich war sehr zufrieden mit der isp-Weiterbildung – bis hin zu sehr begeistert. Ich würde sagen, das isp ist die 1. Adresse, wenn es um Qualifizierung geht!
Das habe ich auch bislang Interessierten aus meinem Umkreis so vermittelt. Diese sehr praxisrelevante Grundausbildung mit den verschiedenen kompetenten Trainer*innen sowie die Arbeit in den Praxisgruppen waren genau das, was ich suchte. Die Treffen in anderen Einrichtungen ermöglichten mir den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Ich erinnere mich an gute Literaturempfehlungen und auch Inhalte z.B. zu „besonderen Sexualitäten“ (Paraphilien). Jetzt kann ich auch Menschen z.B. mit Vorlieben für Age Play beraten. Die Ausbildung zum Sexualberater im isp war dazu natürlich ebenso hilfreich. Mittlerweile habe ich in meiner Einrichtung ca. 400 Kollegen und Kolleginnen zu Grundlagen der Sexualpädagogik geschult.“

Stefan Böttcher, Diplomsozialpädagoge (FH),
Sexualberater, Sexualpädagoge (isp)

„Die Weiterbildung hat mir sehr viel gegeben. In sehr angenehmer Atmosphäre war das Lernen leicht und wir haben gemeinsam große Schritte getan, um Sexualität bei Menschen mit Behinderungen aus der Tabu-Ecke herauszuholen. Mit einigen aus meiner Weiterbildung habe ich heute noch Kontakt, gerade wenn ich mal ein Gespräch unter Fachpersonen brauche. Neben dem Wohlfühlcharakter der Weiterbildung – wenn ich an die Rahmenbedingungen denke – möchte ich die hohe Professionalität der Dozierenden betonen: Großes Fachwissen, aber im Umgang mit uns immer auf Augenhöhe. Bis heute begleitet mich der Handoutordner und erinnert mich an eine Zeit des Wandels. Die Weiterbildung war für mich deshalb besonders wertvoll, weil sie den Wendepunkt für meine berufliche Veränderung einleitete. Das Abschluss-Zertifikat war hilfreich als Eintrittskarte für Bewerbungen.“

Monika Reuter, Sonderpädagogin, Sexualpädagogin,
Trauma-Pädagogin, Wendo-Trainerin



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