Newsletter 02-2016 des Instituts für Sexualpädagogik, Dortmund

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

der Frühling ist da, der Wunnimanoth (altdt.) Mai steht vor der Tür, vielleicht gerade richtig für etwas frische Luft und ein gutes Buch. Zuallererst möchten wir auf das NEUE Seminarangebot des isp zum sexualpädagogischen Arbeiten mit jungen Geflüchteten hinweisen. Ebenfalls finden Sie in diesem Newsletter zahlreiche Hinweise in den unterschiedlichen Rubriken, davon wieder viel Neues zum Thema Migration. Im Schwerpunkt stellen wir vier aktuelle Publikationen etwas ausführlicher vor.


Viel Spaß mit diesem Newsletter und einen wunderbaren Mai wünscht Ihnen

Ihr Institut für Sexualpädagogik


Die Themen dieses Newsletters


Weiterbildungsangebote und Seminare des isp

Weiterbildung Sexualpädagogik im Vierländereck Österreich - Schweiz - Deutschland - Liechtenstein

Im September 2016 startet der 5. Durchgang des Lehrgangs Sexualpädagogik im Vier-Länder-Eck im Weiterbildungszentrum Schloss Hofen bei Bregenz. Für alle Interessierten vor allem aus Süddeutschland eine Option Lernerfahrungen mit einer internationalen Teilnehmerschaft und einem internationalen Team zu sammeln.
Unter folgendem Link können alle erforderlichen Unterlagen eingesehen bzw. heruntergeladen werden. Anmeldeschluss ist der 15. Juli 2016.


Weiterbildung Sexualpädagogik

Das Institut für Sexualpädagogik (isp) bietet in Deutschland seit 1989 jährlich eine sexualpädagogische Weiterbildung an.

Das Angebot richtet sich an Personen, die in der Präventions- und Bildungsarbeit, in der Beratung, Erziehung oder Pflege tätig sind und sich für den alltäglichen Umgang mit Sexualität in ihren Institutionen oder für die geplante sexualpädagogische Arbeit mit bestimmten Zielgruppen qualifizieren möchten.

Die neunteilige Weiterbildung schließt mit einem Kolloquium inklusive einer Prüfung ab. Nach erfolgreichem Abschluss können die Absolvent_innen der Weiterbildung die Bezeichnung "Sexualpädagogin/Sexualpädagoge (isp)" führen.

Der 31. Durchgang der Weiterbildung Sexualpädagogik beginnt im Dezember 2016 im Haus Humboldtstein in Rolandseck bei Bonn.

Weitere Informationen und Anmeldung


Offene Seminarangebote

Flucht in neue Welten? – Sexualpädagogisches Arbeiten mit jungen Geflüchteten

Durch den in den letzten Monaten erhöhten Zuzug von Geflüchteten ergibt sich auch für die Sexualpädagogik eine veränderte Situation. Zwar ist die Arbeit mit jungen Geflüchteten nicht unbekannt, doch für viele Fachkräfte handelt es sich um eine neue Zielgruppe. Wer sind die Menschen, die ankommen? Was bringen sie mit? Was wünschen sie sich von sexueller Bildung? Neben dem Blick auf die Zielgruppe, treten aber auch Aspekte der eigenen sexuellen sowie kulturellen Identität und damit verbundene Normen und Werte noch einmal anders in den Vordergrund.

Das Seminar „Flucht in neue Welten?” lädt interessierte (sexual-) pädagogische Fachkräfte ein, die Lust haben, sich mit dem Themenfeld Flucht und Migration sowie den Auswirkungen auf die sexualpädagogische Arbeit mit Jugendlichen theoretisch und praktisch auseinander zu setzen. Das Seminar ist geeignet für: Fachkräfte der Jugendhilfe, der außer- und innerschulischen Jugendarbeit, Lehrer_innen, Sexualpädagog_innen und Sprachmittler_innen, die mit Jugendlichen arbeiten.

Zeit/Ort: 23.09.16 - 25.09.16 in Frankfurt. Anmeldeschluss ist der 05.08.16.

Mehr Informationen und Anmeldung

Schwerpunkt: Rezensionen

Der Schwerpunkt dieses Newsletters widmet sich der etwas ausführlicheren Besprechung von vier aktuelleren Publikationen. Ein Band ist zwar schon 2013 erschienen, hat jedoch unserer Weiterbildungserfahrung nach außerhalb des akademischen Betriebs noch keinen sehr hohen Bekanntheitsgrad erlangt.


Schmidt, Friederike/Schondelmayer, Anne-Christin/Schröder, Ute B. (Hrsg.), 2015: Selbstbestimmung und Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt

Der Band „Selbstbestimmung und Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt” gibt einen aktuellen und guten Überblick im Themenbereich der sexuellen Vielfalt. Das Spektrum reicht dabei von Regenbogenfamilien bis zu LSBTI-Senior_innen. Der Anfangsbeitrag zur Heteronormativität setzt zwar einiges an Vorwissen voraus, weist aber auf die Notwendigkeit einer verknüpften Denkweise und Analyse von Geschlecht, Rassismus, Kolonialismus usw. hin. Wie schnell die Verschränkung von Sexismus und Rassismus von statten geht hat die Berichterstattung zu Köln gezeigt. Im Artikel von Zülfukar Çetin, welcher binationale schwule Paare in Berlin befragt hat, wird die Unterscheidung zwischen dem „weißen Europäer” und dem „nicht-weißen Anderen” deutlich. Die biografischen Einschübe im Band bringen die Wichtigkeit der Auseinandersetzung von einer ganz praktischen Seite nahe.
Sehr sinnvoll für die Praxis ist der Beitrag zur rechtlichen Lage von inter- und trans-minderjährigen Jugendlichen. Gerade hier wird deutlich, welche Rechte jedem einzelnen Menschen zustehen und auch ganz praktische Umsetzung erfahren müssen. Denn die gesellschaftliche Dimension von Geschlecht wird im Beitrag zum Fall des Trans-Kindes Alex aus Berlin deutlich. Hier üben Justiz, Medien, Schule und Eltern einen machtvollen Zugang zu dem individuellen Sein von Alex aus und regulieren seine Geschlechtsidentität.
Die Bildungsbausteine am Ende ermöglichen einen thematischen Transfer in die Praxis. Das Materialien hinsichtlich der sexuellen Vielfalt vonnöten sind zeigt der Artikel über die Schulbücher auf. Die Thematisierungen und Abbildungen bzgl. des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung in den Lehrbüchern können mit der Note fünf bewertet werden. (D.Z.)

Zur Verlagsseite von Springer


Aigner, Josef, 2013: Vorsicht Sexualität! Sexualität in Psychotherapie, Beratung und Pädagogik - eine integrative Perspektive

Aigners Anliegen ist es, kein Lehrbuch zu sexuellen Störungen und deren Behandlung vorzulegen, sondern er möchte Bewusstsein und Kenntnis über die Zusammenhänge herstellen, wie Sexualität im Lebenslauf organisiert ist, wie sie basale menschliche Grundbedürfnisse berührt und wie sie gesellschaftlich mitgeprägt wird. Dabei stellt er fest, dass mehr als 100 Jahre, nachdem der „Lustlümmel aus der Berggasse” (vgl. Roazen 1971), die Sexualität von ihren Tabus befreien wollte, diese heute immer noch ein prekäres Gebiet professioneller wie oft auch privater Praxis darstellt.
Das im Titel beschriebene Interdisziplinäre beschreibt seinen Vorschlag, die Sexualität als biopsychosoziales Phänomen multifaktorieller Bedingtheit zu fassen, um damit von vornherein Diskursen um Anlage- oder Umweltbedingtheit eine Absage zu erteilen.
Der Band beginnt mit einem Blick auf die Begriffsgeschichte der Sexualität und Sexualwissenschaft, dort werden auch Missverständnisse und Verwirrungen aufgezeigt. Daraufhin werden kulturelle und gesellschaftliche Umbrüche, sowie ihre Auswirkungen auf sexuelles Erleben beschrieben und untersucht. Inder Folge zeigt Aigner dezidiert auf, was diese Umbrüche für Partnerschaften und Sexualität bedeuten.
Auch der Mythos Alterssexualität wird entlarvt, da dieser eben keine differentia specifica anhafte und deshalb als Terminus erst gar nicht verwendet werden sollte. Den Themen Asexualität, Postsexualität, Selfsex und Narzissmus werden Unterkapitel gewidmet, bevor unter der Überschrift „Was ist schon normal?” den Perversionen ein eigener Abschnitt eingeräumt wird.
Eine Einführung in das Hamburger Modell der Paartherapie und zwei hochinteressante Fallvignetten runden ein ausgezeichnetes Einführungswerk ab. Einzig der eingeschobene Genderdiskurs wirkt etwas deplatziert in einem ansonsten gut lesbaren Fachbuch, geschrieben in einem unprätentiösen Sprachduktus. (J.N.)

Mehr Informationen bei Kohlhammer


Driemeyer, Wibke/ Gedrose, Benjamin/ Hoyer, Armin/ Rustige, Lisa (Hrsg.), 2015: Grenzverschiebungen des Sexuellen. Perpektiven einer jungen Sexualwissenschaft.

Der 100-ste Band der Beiträge zur Sexualforschung ist der jungen Sexualwissenschaft vorbehalten. Es geht um Grenzverschiebungen des Sexuellen und zu Wort kommen junge kritische Sexualwissenschaftler_innen. Gleich zu Beginn wird die Ambivalenz des Sexuellen angesprochen: sind Individuen doch auf Wahrung und Achtung ihrer Grenzen angewiesen, so schleichen sich die Erotik und Akte des Sexuellen an eben diese Grenzen heran und verschieben sie. Besonders Interessant ist die Evaluation des sexualpädagogischen Projektes „Mit Sicherheit verliebt”. Die Untersuchung verdeutlicht den Wissenszuwachs durch solch eine Veranstaltung. Des Weiteren geben die Jugendlichen an, sich sicherer im Umgang mit Verhütungsmitteln und Selbstbefriedigung zu fühlen.
Die empirischen Befunde von Matthiesen und Plagge von deutschen Studierenden zeigen die Wirksamkeit von normativen Vorstellungen auf. So weisen viele Studierende darauf hin, dass die Zeit des Studiums zum „Du musst dich ausprobieren!” wird. Gelebt wird aber nach wie vor von einer großen Mehrheit die serielle Monogamie. Doch Grenzen können herausgefordert werden: im Beitrag von Maika Böhm kommen alternative (sexuelle) Biografien von Studierenden zur Sichtbarkeit, von Polyamorie bis zu BDSM. (D.Z.)

Zum Psychosozial-Verlag


Datscher, Michaela/ Hohensinner, Eva, 2015: Mein unsichtbarer Gartenzaun

Die österreichische Sexualpädagogin Michaela Datscher hatte schon länger die Idee, ein Kinderbuch zu den Themen persönliche Grenzen, Geheimnisse, Schuldfragen oder Hilfe holen zu entwickeln. Mit "Mein unsichtbarer Gartenzaun" ist unter der Mitwirkung der Illustratorin Eva Hohensinner ein Präventionsbuch entstanden, dass auf beeindruckende Weise ohne "moralinsaure Botschaften und böse Männer" auskommt. Ganz im Gegenteil wird ein sehr positiver Zugang gewählt und eine Welt betrachtet, die Erwachsene mit Kindern erkunden, Erwachsene, die ein offenes Ohr haben und als Bezugs- und Vertrauensperson, eben als liebevolle Begleiter fungieren. Zwei Seiten zum Mitgestalten laden die jungen Leser_innen ein, sich den Themen persönliche Grenzen und Vertrauenspersonen kindgerecht und kreativ zu widmen. Der Rezensent vertraute selbst zunächst zwei kleinen Lesern, einhelliges Resultat: Sehr gut! (J.N.)

Mehr Informationen und Bestellmöglichkeit

Medien und Materialien

Um die Vielzahl neuer Medien und Materialien etwas zu sortieren, sind die Veröffentlichungen zu den Theman Migration und Sexueller Vielfalt mit einer Zwischenüberschrift versehen. Andere Hinweise finden sich dann unter Weitere Medien und Materialien.


Migration

Zanzu online - der Tutorialfilm

Nach dem erfolgreichen Start von zanzu.de (BZgA) gibt es nun auch einen Tutorialfilm, um sich einen Überblick über die Bedienung der Seite zu verschaffen.

Zum Film


Kurzinfo Schwangerschaftsabbruch

pro familia stellt die Kurzinfo zum Schwangerschaftsabbruch in 11 Sprachen zur Verfügung.

Zur Bestellmöglichkeit


pro familia Magazin 01/2016: Flüchtlinge integrieren. Beratung – Aufklärung – Unterstützung

Das Recht auf sexuelle und reproduktive Gesundheit steht selbstverständlich auch geflüchteten Menschen zu. Aber wie erfahren sie von diesem Recht und welchen besonderen Beratungsbedarf haben sie?
Antworten geben die Autor_innen des neuesten Heftes.

Zur Bestellmöglichkeit


Kein Küsschen auf Kommando

Jetzt bietet der Verlag Übersetzungen auf Arabisch, Farsi und Türkisch auf seiner Webseite als pdf-Dokument zum kostenlosen Download an (Linke Spalte auf der Startseite).

Mebes & Noack


Unter 18 - Fragen

Fragen haben sicherlich viele junge geflüchtete Menschen, die neu in Deutschland ankommen. Sie erleben zahlreiche Veränderungen in ihrem Leben, angefangen beim sozialen Umfeld und ihrem Zuhause, das sie verlassen mussten, bis hin zu den sie umgebenden gesellschaftlichen Normen in der Aufnahmegesellschaft. In einfacher Sprache werden grundlegende Informationen in Form von Fragen und Antworten für Jugendliche aufbereitet wie z.B. „Ich bin in ein Mädchen verliebt. Ich möchte so gerne eine Beziehung mit ihr. Was tue ich?”oder „Darf ich Sex haben?”. Auch Fragen zu speziellen Situationen wie Schwangerschaft oder Prostitution bis hin zur Weiterleitung zu Unterstützungsangeboten werden aufgegriffen.
Im Moment sind die Texte in deutscher, englischer, arabischer und persischer Sprache verfügbar.

Zur Homepage von refu-tips.de


ICH BIN NICHT HARAM

Film über das Coming-Out junger Muslime: Onur und Faouzi teilen eine ähnliche Geschichte. Beide stammen aus muslimischen Familien, sind in Deutschland aufgewachsen und leben seit ihrer späten Jugend offen schwul. Ihr Outing bedeutete für beide ein Bruch mit der Familie. Onur flüchtete mithilfe des Jugendamtes vor der Intoleranz und den Therapieversuchen seiner Eltern. Faouzi musste Morddrohungen und Schläge seiner Brüder über sich ergehen lassen, bis er schlussendlich ebenfalls die Heimat verließ.

Zum Film

Bericht auf ze.tt


HIN und WEG

Die Filmreihe »Hin und weg« wird von geflüchteten und deutschen jungen Menschen mit Unterstützung von Filmemacher_innen des Medienprojekts Wuppertal produziert. Inhaltlich geht es in den Reportagen und Kurzspielfilmen um die Flucht, Ankunft und Integration der Geflüchteten sowie das Zusammenleben der einheimischen Bevölkerung mit den Geflüchteten.

Die ersten acht Beiträge aus HIN und WEG 1 sind nun auf youtube zu sehen.


Hymen - Mythos Jungfrau

Die Sexualpädagogin Sonja Estendorfer (isp) fertigt Hymenringe in Handarbeit aus Hartkarton und Filz. Die Modelle stellen in anschaulicherweise Hymen dar und sind ein besonders niedrigschwelliges Angebot zur Darstellung und Erklärung des Mythos Jungfrau. Dabei können sie den Zugang und die Vorstellung durch habtisches Lernen vereinfachen.

Mehr Informationen


Migrationspolitik

Eine gute Seite im Netz mit Hindergründen und Statistiken zur Migrationssituation betreibt die Bundeszentrale für politische Bildung.


Sexuelle Vielfalt

Conrad Krannich: Geschlecht als Gabe und Aufgabe

Ausgehend von medizinisch-biologischen sowie sozialen Aspekten von Intersex wirft Conrad Krannich grundlegende Fragen für die theologische Anthropologie und Ethik auf. Mithilfe klassisch-theologischer Denkfiguren legt er den Konstruktionscharakter der geschaffenen Wirklichkeit offen und ermöglicht so ein Verständnis für die Ambivalenz und Mehrdeutigkeit sexueller Identität.

Zur Verlagsseite


Das Übersehenwerden hat Geschichte

2015 wurde unter dem Motto "Das Übersehenwerden hat Geschichte - Lesben in der DDR und in der friedlichen Revolution" eine Tagung in Halle durchgeführt. Denn auch 25 Jahre nach der friedlichen Revolution ist die Geschichte, die offiziell gewusst und erinnert wird, oft eine westdeutsche und männliche. Frauen bleiben in der historischen Betrachtung meist unsichtbar oder werden am Rande miterwähnt. Ebenso erging es den ostdeutschen Lesben mit Blick auf die Geschichtsschreibung zur Homosexualität in der DDR. Denn meist sind ausschließlich Schwule gemeint, wenn von „homosexuellen Gruppen” die Rede ist. Die Existenz zahlreicher Lesbengruppen und ihr Engagement zur Zeit der friedlichen Revolution bleiben in zeitgeschichtlichen Betrachtungen häufig unerwähnt.

Mehr Informationen und Bestellformular beim Gunda-Werner-Institut.


Methodenheft: Rainbow Scouting Austria

Ein umfangreiches LGBT-Methodenheft der Rainbow Scouting Austria, eine Initiative von lesbischen, schwulen, bi-, trans- und heterosexuellen Mitgliedern innerhalb der Pfadfinderinnen und Pfadfinder Österreichs.

Download


Kampagnen gegen emanzipatorische sexuelle Bildung

Die Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats des isp zu den Kampagnen gegen emanzipatorische sexuelle Bildung ist auch in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift für Sexualforschung zu lesen.

Zum Gesamtext auf unserer Homepage.

Ein spannender und lesenswerter Text über den aktuellen öffentlichen und medialen Diskurs über die Sexualpädagogik findet sich auch auf der Homepage der gsp.


Weitere Medien und Materialien

Anja Henningsen/ Elisabeth Tuider/ Stefan Timmermanns (Hrsg.), 2016: Sexualpädagogik kontrovers

Der Sammelband unternimmt eine fachliche Positionierung zur Sexualpädagogik, die im Spannungsfeld von Sozialwissenschaft einerseits und Mediendarstellungen andererseits derzeit kontrovers diskutiert wird.

Zur Verlagsseite


FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung Nr. 2/2015

Das neue FORUM widmet sich dem Thema Prävention sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend. U.a. wir die Begriffsverwendung "sexualisiert" eingehend diskutiert.

Heft downloaden/bestellen


Landkarte der Sexualität

Die deutsch-schwedische Koproduktion erschien bereits 2014, scheint jedoch in sexualpädagogischen Kreisen bisher keine allzu große Verbreitung gefunden zu haben. Die RFSU, der Schwedische Reichsverband für sexuelle Aufklärung, bietet mit diesem Lehrvideo ein gelungenes Hilfsmittel für zeitgemäßen und liberalen Sexualkundeunterricht. Der Film distanziert sich bewusst von genderspezifischen Stereotypen und übertriebener Sexualmoral und plädiert für einen natürlichen Umgang in allen Liebesfragen. Deutsch mit optionalen englischen Untertiteln, 27 Min.

Zur Bestellmöglichkeit


Heiß: Videoprojekt über Liebe und Sex

In dem Videoprojekt des Medienprojekts Wuppertal soll mit Mädchen und Jungen in Projektgruppen eine Filmreihe zum Thema Liebe und Sexualität produziert werden. Hierbei soll das eigene Erleben in verschiedenen Entwicklungsphasen im Zusammenhang mit ihren Wünsche und Ängsten im Vordergrund stehen.

Für das Projekt werden als TeilnehmerInnen gesucht, die in Gruppen zum Thema filmisch arbeiten werden.

Interesse? Zum Wuppertaler Medienprojekt

Kleiner Pressespiegel

Sexuelle Gewalt gegen Kinder: Die Foto-Fahnder

Kommen Ermittler bei der Suche nach Missbrauchstätern nicht mehr weiter, legen sie Bilder der Opfer von Übergriffen in Schulen vor. Der Aufwand ist enorm - doch der Erfolg spricht für sich.

Bericht in der Süddeutschen Zeitung


Nein

Kolumne von Carolin Emcke zum Sexualstrafrecht in der Süddeutschen Zeitung.


Was aus der Liebe wird

Das Vermächtnis – so lautet der Titel der Untersuchung, für die DIE ZEIT und ZEIT ONLINE mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und dem Sozialforschungsinstitut infas zusammengearbeitet haben.

Ergebnisse der Studie zum Themenbereich Partnerschaft und Liebe.


Mythos Beziehungsunfähigkeit

Beziehungsunfähig seien wir, sagen viele, chronisch unverbindlich und deshalb unglücklich. Aber gibt es das überhaupt: beziehungsunfähig? Und falls ja, wer ist das wirklich? Antworten gibt die Psychologin Stefanie Stahl auf jetzt.de.


Es gibt mehr als zwei Geschlechter

Nur „weiblich” und „männlich” ist zu wenig. Es gibt mehr als zwei Geschlechter. In der Biologie ist das inzwischen anerkannt. Zum Beitrag von Heinz-Jürgen Voss im Tagesspiegel.


Im falschen Körper geboren: Der lange Weg von Marie zu Max

Es dauert Jahre, bis die Geschlechtsumwandlung des 17 Jahre alten Max abgeschlossen ist. Ein Report über intime Geheimnisse, Mut machende Eltern, teure Operationen und Streit mit der Krankenkasse.

Artikel im Hamburger Abendblatt


Schwule Scham - Der innere Konflikt

Welche Folgen Ausgrenzung, Verunsicherung und Scham für Schwule selbst im Erwachsenenalter noch haben können, erklärt der Berliner Sexualmediziner und Psychotherapeut Dr. Stefan Faistbauer im Interview mit magazin.hiv.

Fortbildungen und Fachtage

ANK: "Andersmacherei”. Ringvorlesung zu Gender, Grenzziehungen, Sexualität und Gewalt

Die Ringvorlesung möchte die Anliegen und Interventionen von Gender und Queer Studies aus verschieden Blickwickeln an den noch stärker entbrannten Fragen von Grenzen und Aufbrüchen, von Verletzbarkeiten und Gewalt, von Norm und (De-)Zentralisierung ausrichten. Hierbei werden Wissenschaftler_innen und Akteur_innen zu Wort kommen, die sich aus kultur-, sozial- und religionswissenschaftlicher, aus feministischer, postkolonialer und queerer Perspektive diesem Thema nähern.

Zeit/Ort: jeweils donnerstags von 16.00 - 17.30 Uhr an der Universität Köln im Zeitraum vom 14.04. - 21.07.2016.

Mehr Informationen


Wissen – Bildung – Expertise

Das Fortbildungsangebot der pro familia NRW e.V. für das 2. Halbjahr 2016 findet sich hier.


Trans Inter Tagung 2016

Die diesjährige Trans Inter Tagung findet vom 5. bis 8. Mai 2016 in München statt. Besonderheit: Refugees are welcome! Es wird Angebote für Menschen mit Migrationsgeschichte geben.

Mehr Informationen und Anmeldung


EREV: Sexualität und Erziehungshilfe

Ein neues altes Thema im Spiegel der Fachdisziplinen vom 10. bis 12. Mai 2016 in Erkner bei Berlin.

Anmeldung


Verkörperung des Sozialen: Zum Verhältnis von Körper, Sexualität und sozialer Arbeit im Feld der Sexarbeit

Internationale Fachtagung am 16. und 17. Juni an der Universität Zürich.

Mehr Informationen und Anmeldung


Save the Date: „männlich – weiblich – geflüchtet - Geschlechterbezogene soziale Arbeit mit jungen Geflüchteten”

Gemeinsam mit der BAG EJSA, BAG Mädchenpolitik, LAG Mädchenpolitik Bayern, LAG Jungenarbeit Baden-Württemberg, Stadtjugendamt München und andern Kooperationspartner_innen veranstaltet die BAG Jungenarbeit diese zweitägige Tagung vom 30. Juni. bis 1. Juli in München. Dabei werden Bedarfe geflüchteter Mädchen und Jungen, junger Männer und Frauen, aber auch der betreuenden Personen aufgegriffen und Bedingungen identifiziert, die dazu beitragen, Lebenssituationen zu verbessern sowie jeweiligen Unterstützungsbedarfen gerecht zu werden. Nähere Informationen sind in Kürze auf den Webseiten der BAGJ und LAGJ BW zu finden.


Deutscher STI Kongress

Neben der medizinischen Sicht soll auch diesmal eine breite Interdisziplinarität mit Einbeziehung sozialwissenschaftlicher und sexualpädagogischer Konzepte sowie die Einbindung der Community eine besondere Rolle spielen. Der Kongress findet vom 6.–9. Juli 2016 in Berlin statt.

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Anmeldung


Transgressing Boundaries and the Intersection of Sexualities in Social Work

The theme over the two days will explore the intersectionalities of sexuality with the complexities of contemporary society, specifically in relation to social work research, education and practice. The aim of this conference is to explore the boundaries of these complexities by linking the intersectionalities of sexuality with social work practice, research and education.

Zeit/Ort: 18./19. August 2016 in Olten/Fachhochschule Nordwestschweiz.

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Zu guter Letzt

20 kuriose Sexgesetze in den USA

Sex nur im Dunkeln, Kondomverkauf unter der Ladentheke oder maximaler Besitz einsatzfähiger Dildos von 2 Stück pro Frau? Welcher US-Bundesstaat was gesetzlich geregelt hat, ist im Focus nachzulesen.